Monatsspaziergang im Mai 2023
24.5.2023
Vor zwei Tagen war ich in München-Haidhausen spazieren.
Schon lange wollte ich dort mal mit Zeit und Kamera durch die Straßen schlendern. Kristinas Monatsspaziergänge sind die richtige Einladung, das auch umzusetzen :)).
Mit der S-Bahn bin ich zum Rosenheimer Platz gefahren, dort sieht man als erstes den Gasteig.
Eigentlich das Kulturzentrum Münchens mit u.a. der Philharmonie, der Zentralbibliothek und der VHS, nur soll es jetzt saniert werden. Seit Oktober 2021 ist alles ausgezogen und in Provisorien weit verstreut in München untergebracht. Jetzt hat man angefangen Handwerker zu suchen!
Gegenüber vom Gasteig ist die GEMA.
Hinter dem Gasteig stehen schöne, alte Wohnhäuser.
Aber eine Straße weiter stehen diese kleinen, hübsch hergerichteten Häuser.
Ihr Anblick hat mich vor Jahren, als ich das 1. Mal hier entlang kam, sehr überrascht. Haidhausen liegt mitten in der Großstadt München, der Rosenheimer Platz ist nur zwei Stationen vom Marienplatz entfernt. Aber hier sieht es eher ländlich aus. Die Häuser werden, wie sollte es im katholischen Bayern anders sein, von Maria beschützt.
An einem anderen Haus hängt unter den Fenstern im oberen Stock Wäsche. Das erinnert doch sehr an Italien.
Und schon kommt eine Eisdiele. Es steht immer eine endlos lange Schlange davor. Das Eis muß sehr gut sein, aber ich hatte noch nie Lust mich ans Ende der Schlange zu stellen.
Sehr idyllisch ist der schmale Fußweg gegenüber der Eisdiele.
Auch das Häuschen ist schön hergerichtet.
Ich folge der Straße, wer es genau wissen will, Preysingstraße, weiter. Diese macht eine kleine Biegung und man sieht von weitem ein schön eingewachsenes Holzbauernhaus? Hier? Mitten in der Stadt?
Tatsächlich, der Kriechbaumhof ist im Stil eines alpenländischen Bauernhofs erbaut worden. Gegenüber ist das Üblacker Häusl,
eines von vielen kleinen Häusern, die als Unterkunft für arme Leute in Haidhausen gebaut worden waren. Heute sind sie chic renoviert,
mit dicht bewachsenen Gärten drumherum.
Der Fliesenweg in einem der Gärten läßt mich sofort an ein Patchworkmuster denken, da mußte ich doch genauer hinschauen.
Aber natürlich gibt es auch höhere, modernere Wohnhäuser, diese schauen in die kleinen Gärten.
Ein Stück weiter ist eine Töpferei.
Neugierig nähere ich mich dem großen Tor am Ende der Straße, es führt zu einem Kloster.
Ich schlendere durch die Seitenstraßen und sehe noch das eine oder andere kleine Häuschen, da grüßt mich der Turm von St. Johannes.
Am Ende des Spazierganges komme ich zum Wiener Platz.
In Haidhausen waren mir schon vor längerem die relativ kleinen, einfachen Häuser aufgefallen, die man so nicht in einer Großstadt nahe dem Zentrum erwartet. Wenn man im Internet nach Haidhausen sucht, findet man ein ganze Liste mit Sehenswürdigkeiten, angefangen mit dem Maximilianeum, dem bayerischen Landtag. Ich fand allerdings den Gegensatz zwischen Gasteig und den kleinen Häusern sehr spannend. Der Weg war nicht besonders lang, aber so mit Muße und Kamerablick sind mir in vielen Seitenstraßen noch mehr von den kleinen Häusern aufgefallen. Es hat mir Spaß gemacht, diese eng umgrenzte Gegend genau zu erkunden. Auf diesem Spaziergang sieht man ein ganz anderes Gesicht von München, wie bei meinem Spaziergang im Februar.