Monatsspaziergang im Februar 2023
23.2.2023
Bei strahlendem Sonnenschein habe ich am Rosenmontag einen Spaziergang gemacht.
Kristinas Aktion, Fotos von Monatsspaziergängen zu sammeln, finde ich sehr schön. Ihre Fotos von Neubaugebieten in Kopenhagen haben mich zu meinem Februarspaziergang angeregt.
Wir wohnen hier in einem kleinen Ort im S-Bahnbereich München. Seit 20 Jahren schauen wir bei den S-Bahnfahrten in die Münchner Innenstadt zu, wie ein riesiges Neubaugebiet mit Bürogebauden und vor allem Wohnhäusern nördlich der Gleise entsteht. Ursprünglich waren das alles Gleise und Anlagen der Bahn, die nicht mehr benötigt wurden. Mehr Informationen dazu findet man hier.
Mein Spaziergang führte vom S-Bahnhof Laim stadteinwärts zum S-Bahnhof Hackerbrücke. Die ganze Strecke beträgt lt google-maps 4 km. Eine gute Entfernung, wenn man immer wieder anhalten und fotografieren möchte.
Gleich am Laimer Bahnhof ist ein grünes Bürogebäude entstanden. Es fällt auf, weil es ganz oben Fenster mit einem Bogen über zwei Stockwerke hat. Mir persönlich gefällt die grüne Fassadenfarbe gar nicht, wer hat die bloß ausgesucht?
Das Gebäude liegt direkt an den Bahngleisen, auf der Rückseite sind auf der anderen Straßenseite viele neue Wohnhäuser. Die lagen aber alle im Schatten!
Nach dem grünen Gebäude konnte man ungehindert einen Blick auf die immer noch reichlich vorhandenen Gleisanlangen werfen.
Schön, daß zwischen den Bauten meist sehr viel Grün ist. Hier kommen jetzt gleich hintereinander zwei große Ballspielfelder. Diese waren sehr gut gefüllt mit Jugendlichen, schließlich war allerbestes Wetter und Ferien sind auch in Bayern.
Kurz dahinter fiel dann dieser Betonbau auf.
Die runden Löcher im Beton machen das Ganze schon interessant, aber wenn man dann hinein schaut, sieht man eine ganz irre Skaterbahn. Wir sind vor vielen Jahren manchmal in den nächstgrößeren Ort wegen einer stinknormalen Halfpipe gefahren und jetzt gibt so was Tolles, das auch noch viel leichter erreichbar wäre.
An die Skaterbahn schließen sich Reihen von Wohnhäusern an.
Und man sieht ganz hinten schon einen der Friendstower, die sind in München bekannt wegen ihrer sehr, sehr teuren Wohnungen. Hinter dem Friendstower lugt schon das nächste Bürogebäude hervor. Daran ist nur der überstehende Teil interessant, ansonsten nur gleichmäßige Fensterreihen.
Das spannende am Friendstower sind die diagonal stehenden Fenster. Auf dem Bild oben kann man das erahnen. Es ist möglich ganz nahe an das Gebäude heranzugehen und da habe ich dann von unten gen Himmel fotografiert, so erkannt man die Stellung der Fenster besser.
In regelmäßigen Abständen führen Brücken über die Gleisanlagen neben dem Neubaugebiet. Hier bin ich jetzt an der Friedenheimer Brücke.
Für einen besseren Überblick bin ich kurz nach oben gegangen, der Blick geht in Richtung Osten zum Hbf München und der Innenstadt. Auf diesem Bild erkannt man deutlich das Maß aller Münchner Bauvorschriften. Die Türme des Doms sollen die höchsten Gebäude bleiben und der Blick auf sie soll nicht verbaut werden. Im Münchner Norden gibt es ein paar höhere Gebäude, aber die werden immer wieder gerne kritisiert.
Nach der Friedenheimer Brücke kommt die alte Paketposthalle. Sie soll auf Dauer anders genutzt werden, dazu gibt es seit Jahren neue Ideen und Diskussionen.
Über die Gleise hinweg sieht man das Dach eines anderen, alten Gebäudes, das ehemalige Hauptzollamt. Das möchte ich gerne mal von innen sehen.
Jetzt komme ich zur Donnersbergerbrücke, das ist eine sehr breite Straße. Unter der Brücke ist ein Parkplatz und die Stützen stehen Graffitikünstlern zur Verfügung. Da könnte ich auch mal einen Spaziergang machen, kurz aber sehr viele Bilder ;).
Nachdem jetzt auf der ganzen Strecke lauter chice, neue Häuser zu sehen sind, ist der Anblick des Eingangs zum S-Bahnhof Donnersbergerbrücke sehr ernüchternd.
Zwischen all den neuen Häusern hat man den Turm und das Gebäude des alten Heizkraftwerks erhalten.
Ganz spannend sind die drei nach oben breiter werdenden Türme des google-Entwicklungszentrums.
Daneben steht ein Bürogebäude mit lauter gleichen Fensterreihen, nur die Lampen innen drinnen sorgen für ein wenig Abwechslung.
Jetzt kommt mein Ziel in Sicht, die Hackerbrücke, sie fällt kaum auf zwischen all den anderen Gebäuden.
Das Gebäude rechts auf dem Bild oben hat nicht nur eine abwechslungsreiche Fenstfront, man kann durch die obersten Fenster und das durchsichtige Dach sogar den Himmel sehen.
Kaum kam ich an der Hackerbrücker auf den Bahnsteig, schon fuhr die für mich richtige Bahn ein.
Es war ein sehr schöner Spaziergang! Vielen Dank an Kristina und all die anderen, die mit ihren tollen Bildern jedes Mal wieder Lust machen, selber loszuziehen.