Socken stricken - Resteverwertung
21.1.2021
Im Winter sind selbstgestrickte Socken perfekt zum Füße wärmen.
Zu Weihnachten wurden selbstgestrickte Socken gewünscht. Kein Problem, die sind schnell gestrickt und es macht Spaß. Der Empfänger hat sich sehr gefreut und wünschte mehr. Die Socken könnten ruhig bunt sein und aus Resten.
Perfekt, endlich die Möglichkeit meine Sockenwollreste zu verbrauchen. Meine Familie und ich sind, soweit wir es wünschen, mit selbstgestrickten, wärmenden Socken versorgt und so schnell benötigt auch keiner Nachschub. Wir tragen Wollsocken wirklich nur im Winter, wenn es ordentlich kalt ist.
In der Regel bleiben von jedem Socken stricken immer kleine Reste übrig, aber was macht man damit? Restedecken stricken gewiß nicht, da gefallen mir Quilts viel besser :)).
Mit Begeisterung habe ich dann ganz schnell das erste Paar aus Resten gestrickt.
Nach einigen Reihen mit einer Wolle habe ich den Faden gewechselt. Den übrigen Faden habe ich mitgeführt. Natürlich an der hinteren Mitte, bzw in der Mitte unter der Ferse. Erst am Ende kamen mir Bedenken, ob die Fadenführung so vielleicht beim Laufen für unangenehme Hubbel sorgt? Aufgeribbelt habe ich die Socken nicht mehr. Aber im Internet geschaut, wie andere Restesocken stricken. Dabei fand ich GumGum-Socken, bei denen man in jeder Reihe den Faden wechselt. Man kann so kleinste Reste verwenden und nicht zusammenpassende Wolle sieht so verstrickt super aus. Das mußte ich sofort ausprobieren!
Das Ergebnis gefällt mir sehr. Jetzt warte ich erstmal ab, was der Empfänger zu den Socken sagt und ob er noch mehr möchte. Denn obwohl die Socken in Gr 45/46 sind, habe ich immer noch reichlich weitere Reste :(.
So positiv es ist Reste zu verwenden, will man damit etwas Sinnvolles machen dauert es seine Zeit. Und sinnvoll bedeutet für mich eben auch, werden die entstandenen Dinge dann auch wirklich benutzt.
Meine eigenen Lieblingssocken sind schon ein paar Jahre alt.
Man sieht ihnen den Gebrauch an. Aber sie haben noch nicht ein einziges Loch, sie wärmen wunderbar und gerade an trüben, kalten Tagen freue ich mich jedes Mal an ihrer Farbenpracht.
Wegen ihres Alters und weil es so verführerisch schöne Sockenwolle zu kaufen gibt, habe ich längst ein Nachfolgepaar gestrickt. Aber das liegt bisher nur im Schrank bereit.
Das Socken stricken habe ich erstmal wieder beendet, aber Aufräumen und jahrealte Schätze verbrauchen, macht Spaß. Neben den Sockenwollresten habe ich buntes Baumwollgarn gefunden, das ich vor Jahren aus einem Museumsdorf in Oslo als Souvenir mitgebracht habe. Daraus entstehen jetzt Topflappen. Meine z.Zt. benutzten habe ich schonmal repariert, aber jetzt lösen sie sich endgültig auf.
Mein Wolllager ist eigentlich recht übersichtlich, seit Jahren kaufe ich wenig und meistens gezielt ein. Trotzdem wäre ich eine ziemliche lange Zeit beschäftigt, wenn ich alle Wolle aufbrauchen wollte. Und dann ist da ja auch noch mein wesentlich umfangreicheres Stofflager. Vielleicht sollten die Geschäfte nie wieder geöffnet werden, Lockdown und Ausgangsperre noch ewig dauern? Natürlich nicht, in Geschäften und auf Textilmärkten stöbern, sich inspirieren lassen und was Neues wären auch mal wieder ganz schön! Beim genauen Blick in meine vorhandenen Sachen stellt sich mir immer die Frage nach der richtigen Balance zwischen Verbrauchen und Neukaufen.