Bänderbeutel und -tasche
Nachtrag zu den Stoffspielereien Oktober 2022 - Posamente
17.11.2022
Inspiriert von den Stoffspielereien im Oktober sind jetzt noch ein Beutel und ein Täschchen entstanden.
Im Oktober hatte Gabi von made with Blümchen zu Stoffspielereien mit dem Thema Posamente eingeladen. Sehr kurz vor dem Termin kam ich auf die Idee mit meinen Bändern einen Beutel zu verzieren. In einem Podcast hatte ich von Bänderröcken gehört, die kannte ich bis dahin gar nicht. Inzwischen habe ich auch Gabis Podcast zu den Posamenten gehört und auch darin werden Bändrröcke erwähnt.
Ich finde die Bänder immer wieder schön und kaufe gerne Restepackungen. Wenn ich die Bänder sehe, habe ich nie ein konkretes Projekt im Kopf. Also habe ich auch nichtmal eine ungefähre Vorstellung, welches Muster und Farbe und wieviel Meter ich brauchen könnte. Die Bänder in den Restepackungen sind oft sehr kurz, einige habe ich letztes Jahr für Lesezeichen verwendet. Aber die meisten Bänder liegen bei mir nur rum.
Einen Projektbeutel fürs Stricken wollte ich mir nähen. Bisher hatte ich dafür einen schönen Plastikbeutel von unserem Urlaub 2014 auf Kreta verwendet, aber der hat sich jetzt aufgelöst. Der Beutel muß natürlich eine gewisse Größe haben, wenn alles Nötige für eine Strickjacke oder einen Pullover darein passen soll. Der Beutel sollte so ungefähr einen Boden von 25 cm x 15 cm haben und eine Höhe von 25 cm. Mal sehen, was meine Bänder so hergeben.
Ich habe also erstmal meine Bänder etwas nach Farbe sortiert und dann nach den Längen geschaut.
Eigentlich wollte ich die Bänder rings um den Beutel gehen lassen,eben so wie bei den Bänderröcken, aber dafür hätten nur sehr wenige gereicht. So entschloß ich mich die kürzeren Seitenteile ohne Bänderverzierung zu machen. Und ich wollte keine Bänder anstückeln, sondern sie sollten von Naht zu Naht gehen. Da eine ganze Reihe von Bändern 52 cm lang waren, wurde die längeren Seitenteile 24 cm lang plus jeweils 1 cm Nahtzugabe.
So sah das dann beim Zuschneiden aus, das wird doch ganz schön!
Die Bänder habe ich noch ein bißchen hin und her verschoben, bis es mir gefiel und sie dann festgenäht. So sieht jetzt der Beutel aus:
Den Beutel habe ich mit dünnem Vlies, einem Rest von meinen Quilts, gefüttert und zwischen den Bändern abgesteppt. Für den Boden habe ich einen Rest festes Schabrackenvlies genommen und den ebenfalls abgesteppt.
In meinem Vorrat war keine Kordel lang genug, also habe ich erstmal zwei verschiedene genommen; ich wollte unbedingt sofort sehen wie der Beutel zugebunden aussieht.
Daß da noch kleinere Bänder übrig geblieben waren, störte mich. Damit könnte ich doch noch eine kleine Tasche verzieren? Schon lange wollte ich die Pencil Pouch von Noodlehead nähen. Die schien mir genau richtig, vor allem mit ihrer asymmetrischen Teilung der Seiten.
Aber ein Auflegen der kurzen Bänder zeigte, daß die ganz kurzen Bänder nichtmal auf den kurzen Teil der Tasche passte und die längeren Bänder reichten auch nicht für die beiden kurzen Teile hinten und vorne. Also habe ich nur auf einer Seite das längere Teil mit Bändern verziert.
Den Stoff für diese Tasche habe ich mit einem Rest fester Gewebeeinlage verstärkt. Das gibt der Tasche einen schönen Stand.
Das Täschchen gefällt mir sehr, davon werde ich ein paar mehr nähen, jetzt in der kommenden Weihnachtszeit sind solche Kleinigkeiten als Geschenk immer gut.
Mit einiger Verspätung habe ich jetzt das Oktoberthema der Stoffspielereien erstmal beendet. Es war sehr befriedigend, endlich einige meiner gesammelten Bänder zu verwenden. Nochmal danke an Gabi für das inspirierende Thema!