Monatsspaziergang im August 2022
24.8.2022
Kristina Schaper lädt dazu ein, Fotos von Spaziergängen zu zeigen: ich war in Wasserburg am Inn.
Wasserburg soll sehr schön sein. Aber ich hatte es noch nie angeschaut, obwohl ich seit gut 20 Jahren westlich von München lebe und Wasserburg etwas östlich davon liegt. Letztendlich zu nahe für eine Städtereise und zu weit weg für einen spontanen Ausflug. Aber jetzt mit dem 9-€-Ticket sollte es endlich mein Ziel sein. Die Zugfahrt dauerte lange, aber eine Autofahrt auf dem Münchner Autobahnring in Ferienzeiten ist nicht besser.
Der Bahnhof in Wasserburg ist 4 km außerhalb vom Stadtzentrum, da fährt ein Bus hin. Dessen Fahrzeiten sind natürlich auf die Bahn abgestimmt, findet man aber trotzdem nicht als Anschluß auf der Bahnseite, sondern mit einigem Suchen auf der Stadtseite.
Der Bus hielt nahe am Inn, zu dem ich dann ging und die Stadt erst einmal von außen betrachtete.
Durch das imposante Stadttor betrat ich die Stadt.
An einem Haus zeigte die Sonnenuhr fast die richtige Zeit, unsere Sommerzeit hat sie noch nicht mitbekommen und kann auch nicht nachgestellt werden.
So richig schön von der Sonne beschienen strahlte der Giebel des Rathauses.
Manche der Gehwege haben rote, verschieden gemusterte Pflastersteine. Diese kenne ich als Münchner Pflaster; eine aus unserer Quiltgruppe benutzte sie mal als Vorlage für einen ihrer Quilts.
Auf einem Häuserdach tanzte zierlich und anmutig ein Engel.
Beim Schlendern durch die Stadt sah ich diese Treppe. Wo die wohl hinführt?
Sie führte nach oben zum Schloß, das heute ein Altersheim ist. Von da konnte man auf die Dächer hinunterschauen. Mir fiel dabei ein Dachgarten ?, so genau läßt sich das nicht erkennen, auf. Die Farben der Dachziegel und die Dreiecke der Fenstergiebel gefallen mir sehr.
In einem beschatteten Innenhof waren auf einer bemoosten Mauer Blumentöpfe wie die Zinnsoldaten aufgereiht.
Die Altstadt von Wasserburg ist nicht besonders groß, nach gut zwei Stunden hatte ich das Meiste auf meinem Spaziergang gesehen. Viel mehr Zeit hatte ich nicht, denn auch die Rückfahrt dauerte wieder ihre Zeit und diesmal kam auch noch eine ordentliche Verspätung der Züge dazu. Abends war ich verabredet und wollte pünktlich zu Hause sein.
Am Ufer des Inns gibt es den Skulpturenweg, auf dem bin ich zurück zur Bushaltestelle gegangen. Da fiel mir dieser Stein auf. Erst beim drumrumgehen wurde mir klar, das ist ein Profil eines Gesichtes.
Und wenn man genau hinschaut, sieht man ein paar Haare, sprich Gräser, aus der Stirn wachsen. Leider ließen sich die mit dem grünen Hintergrund einfach nicht schön fotografieren.
Wasserburg ist tatsächlich eine sehr schöne Stadt, mit etwas mehr Zeit könnte man noch die Museen besuchen und an einem Werktag würden die vielen, kleinen Läden sicher ebenfalls einiges zur Atmosphäre beitragen. Aber ich habe es endlich besucht.
Diesmal war mein Spaziergang etwas Besonderes, es ist schließlich Sommer und Ferienzeit. Die Idee von Kristina 1x im Monat einen Spaziergang zu fotografieren und anderen zu zeigen finde icht toll. Ich gehe oft und gerne spazieren, meistens lauter altbekannte Wege und nehme schon lange keinen Fotoapparat mehr mit. Keinen interessieren die Fotos und es ist doch immer wieder dasselbe. Wirklich? Eigentlich nicht, aber es macht wenig Spaß, wenn die Fotos nachher doch nur auf dem Computer liegen.