QuiltCon 2025 in Phoenix - Misc
9.3.2025
Neben Quilts fand ich die selbstgepatchten Kleidungsstücke und die schön dekorierten Läden sehr sehenswert.
Es ist mein Pausenvergnügen auf Quiltevents mich hinzusetzen und die Besucher anzuschauen. Auf der QuiltCon trugen sehr viele Besucherinnen aufwendig selbstgepatchte Kleidungsstücke in z.T. sehr leuchtenden Farben. Es hat Spaß gemacht sie zu fotografieren und so gibt es jetzt noch diesen dritten Beitrag von mir zu meinen Erlebnissen auf der QuiltCon.
Ebensoviel Spaß hat es mir gemacht durch die Ladenstraße zu streifen und alles genau anzusehen.
Erstaunt habe ich festgestellt, daß Stoffe mit Blümchenmuster wieder „in“ zu sein scheinen. Als ich vor ewigen Zeiten mit Patchwork anfing, gab es viele Blümchenstoffe, aber die galten schnell als altbacken und spießig und ich habe sie nicht mehr benutzt. Vielleicht sollte ich sie jetzt wieder hervorkramen.
Natürlich hatten die Läden ihre Stände mit Quilts geschmückt. Schön fand ich Quilts, die lauter quiltige Gebrauchsgegenstände zeigten.
Es gab einen Stand, da wurden all die nützlichen Helfer beim Handarbeiten wie z.B. Trennpfeil, Häkelhaken, etc mit einem Holzgriff angeboten. Gerade bei Häkelhaken gibt es Plastikgriffe die mit der Zeit sehr unangenehm zum Anfassen werden. Wenn diese Gegenstände nicht sehr teuer gewesen wären, hätte ich vielleicht zugeschlagen.
An einem Stand sah ich Posamentenknöpfe, dazu gab es ein Buch mit Anleitung. Es hat mich überrascht, solche Knöpfe in den USA zu sehen. 2011 habe ich einen Kurs dazu bei Art Textil in Dachau gemacht, dort gibt es immer wieder Kurse zu heute kaum noch bekannten Handarbeitstechniken. Heute sieht man diese Art Knöpfe öfter, aber damals war das der erste Kurs für diese Technik. Die Kursleiterin hatte an bayerischen Trachten diese Knöpfe gesehen.
Als Radfahrerin ist mir natürlich gleich dieser Stand aufgefallen, auch wenn ich persönlich rosa in so geballter Form nicht mag. Aber über Geschmack läßt sich nicht streiten, wie man an der Besucherin in ihrem chicen Overall sieht.
Ziemlich schrill war ein Stand mit Stoffen nur von Kaffe Fassett, aber auch dazu konnte man das passende Outfit in der Ausstellung sehen.
Sehr gefallen hat mir die Jeans mit applizierten Blüten, die Farben mag ich. Kaputte Jeans so zu reparieren, könnte ich mir vorstellen. Nur das meine Jeans immer am Schritt Löcher bekommen und nicht an dekorativeren Stellen.
Eine andere Quilterin hatte sich ihre Jeans komplett neu genäht. Kurz vor meinem Abflug nach Phoenix hatte ich ein Schnittmuster für eine Jeans gekauft hatte , die ich mir endlich nähen will, und so habe ich mit der Quilterin ein ausführliches Fachgespräch geführt. Sie hat mich auf alle Details hingewiesen, auch auf das verzierte Münzfach.
Immer wieder sieht man Frauen, die zur gleichen Quiltgruppe gehören und dies durch die gleichen Taschen oder Kleidungstücke in Patchwork zeigen.
Manche Frauen hatten sich komplett in Patchwork eingekleidet.
Sehr viel Aufmerksamkeit erregte dieser junge Mann in seinem Outfit, genäht aus Webrändern. Er hat sich geduldig für jede, die ihn fotografieren wollte, in Positur gestellt und Fragen zu seinem Outfit beantwortet.
Ebensoviel Aufmerksamkeit erregten diese beiden Frauen in ihren sehr aufwendig genähten und gequilteten Kleidern. Auch sie stellten sich gerne für jedes Foto in Positur. Aber sehr überraschend erzählte die ältere, daß beide Kleider von der Jüngerenn, sie ist erst 15 Jahre alt, genäht worden waren! Sie, die Mutter hat sie nur als Model begeleitet, sie könne nicht nähen. Wow, da war ich sehr beeindruckt! So jung habe ich nur einfache Kleidungsstücke für meine Puppen genäht, technisch hatte ich da noch viel zu lernen.
Ich habe nicht nur viel gesehen auf der QuiltCon, ich bin auch mit vielen ins Gespräch gekommen, das sind mit die besten Erinnerungen hinterher. Sehr spannend war ein Fachsimpeln mit Radha Weaver über Probleme beim Nähen von alten Jeansstoffen.
Am letzten Nachmittag war ich zusammen mit einer anderen Quilterin, die ich auf der QuiltCon kennengelernt hatte, noch ein Stück in der Umgebung von Phoenix, genauer beim Hole in the Rock. Da haben wir noch ein bißchen was von der Wüstenlandschaft rund um die Stadt gesehen. Der botanische Garten hatte leider an dem Tag geschlossen.
Das war ein schöner Abschluß meiner Reise. Ich habe sehr viele Eindrücke und neue Ideen mit nach Hause gebracht. Mal sehen, wie sich das bei meinen Handarbeiten widerspiegeln wird.
