Gröbenzeller Quiltausstellung in Garches

8.10.2024

Zur 30-jährigen Jubiläum haben wir in Garches, der Partnerstadt von Gröbenzell unsere 12. Quiltausstellung Alpen gezeigt.

Die Feier fand jetzt im September in Garches statt. Nach dem europäischen Patchworkmeeting im Elsaß sind wir am Dienstag zu zweit von unserer Quiltgruppe dahin gefahren. Garches ist ein kleiner Ort zwischen Paris und Versailles. Wir waren eingeladen, unsere 12. Quiltausstellung dort im Rathaus zu zeigen.

Man hatte uns gebeten, nicht nur die Quilts, sondern auch die Fotos und unseren Seerosenteich zu zeigen. Da wir nur in einem Auto unterwegs waren, war das alles viel zu viel. Erfreulicherweise hat noch jemand vom deutsch-französischen Verein in Gröbenzell sein Auto mit unseren Sachen voll gepackt.

In Garches hatten wir im Rathaus den Saal und das Foyer für unsere Ausstellung zur Verfügung; genügend Platz für alles. Stellwände gab es ebenfalls reichlich, alles andere hatten wir selbst dabei. Wir haben schon viele Ausstellungen woanders gemacht und wissen, was wir brauchen. Was in unserer Ausstattung fehlt, leiht uns freundlicherweise der Verein Art Textil in Dachau. Auch diesmal waren wir wieder sehr froh über die ausgeliehenen Hängeseile und Haken.

Wir sind Dienstag nach Garches gefahren und hatten den Mittwoch und Donnerstag zum Aufbauen der Ausstellung. Das wurde aufregend, pünktlich um 10 Uhr waren wir im Rathaus. Aber erstmal wurde ausführlichst besprochen, welche Räume zur Verfügung stehen. Und um 12 Uhr war schon wieder Mitttagspause, die ist in Frankreich heilig. Leider war es auch nicht möglich abends nach der Schließung um 17 Uhr im Rathaus noch weiter zu hängen. Das Mittagessen haben wir abgekürzt und mit Druck an unserer Ausstellung gearbeitet. Wir kamen soweit, daß wir am Donnerstag nur noch geschaut haben, ob uns alles gefällt oder noch was umgehängt werden sollte und die Namensschildchen angebracht haben. An den Gitterwänden war das ziemlich tricky.

So sah unsere Ausstellung im Foyer aus:

und so im Saal:

Mir gefiel sehr, wie schön die Mischung aus Fotos und Quilts zur Wirkung kam.

Natürlich hatten wir auch Zeit, uns Garches ein wenig anzuschauen.

Der Quilt von Rita Dichtl-Manz leuchtet so schön in Herbstfarben, den hatte ich nahe ans Fenster am Eingang des Rathauses gehängt. Vielleicht hat er den einen oder anderen neugierig werden lassen auf unsere Ausstellung? Aber vielleicht waren das auch zuviele Spiegelungen.

selfie mit quilt

Am Freitag hatten wir frei und nutzten den Tag, uns den Park von Versailles bei allerschönstem Wetter anzuschauen.versailles barockgarten

Wegen der olympischen Spiele dies Jahr in Paris war auch in Versailles alles neu renoviert und der Park fein herausgeputzt. Die vielen kleinen Gartenabteilungen zwischen dem Barockgarten und der Hauptachse vom Schloß zum Grande Canal waren schön hergerichtet, z.B. diese Felsengrotte:

versailles park

Bei früheren Besuchen war sie mir entweder nie aufgefallen oder einfach zugewuchert. Und es gab viele Wasserbescken mit Wasserspielen. Einige der Wasserspiele liefen in Dauerschleife, was für ein Luxus! Aus deutschen Parks kenne ich es eher, daß im Sommer an bestimmten Tagen um eine bestimmte Uhrzeit einmal die Fontäne für fünf Minuten angemacht wird.

Nachmittags waren wir erschöpft vom vielen Laufen und wollten nur noch zum Ausgang. Da sahen wir in der offenen Orangerie etwas Textiles. Alle Müdigkeit war vergessen und wir erkundeten die sehr lange Stickerei von Eva Jospin.

Die inzwischen tief stehende Sonne ließ alle Vergoldungen in Versailles zu unserem Abschied nochmal aufblitzen.

versailles hofkirche

Leider war unsere Ausstellung in Garches schon am Samstag um 12 Uhr zu Ende. Ursprünglich hatten wir gedacht und geplant sie würde bis Sonntagabend dauern. Aber nein, es gab keine Ausnahme zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses. Ebenso gab es fast keine Werbung für unsere Ausstellung, so das sehr, sehr wenige Besucher kamen. Das war angesichts des Aufwands, den so eine Ausstellung erfordert, sehr enttäuschend.

Wie es sich für eine Städtepartnerschaft gehört, deren Sinn und Zweck es ist, das sich Menschen untereinander kennenlernen und nicht nur Politiker Kontakt miteinander haben, waren wir privat bei einem Ehepaar in Garches untergebracht. Deren Gastfreundschaft war toll und der Einblick in den französischen Alltag hat mir wieder sehr gefallen. Ich mag die französische Lebensart.

Kommentare
2024-10-11 16:04 3he fecit
Schade, dass ihr nach all der Mühe die Ausstellung demnach nur eineinhalb Tage zeigen konntet. Und mehr Besucher hätte sie auch verdient gehabt. Immerhin seid ihr so in den Genuß von ein bisschen französischer Lebensart gekommen. Und habt den frisch herausgeputzten Schlosspark von Versailles und eine imposante Stickerei gesehen. Frankreich und Versailles kenne ich auch fast nur vom Schüleraustausch am Gymnasium. Sulzbach-Rosenberg ist mit Maintenon verpartnert, deshalb waren wir dort. Einige deiner Beschreibungen wecken gerade Erinnerungen. Il est temps pour une visite en France :)Liebe Grüße, heike
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