Patchworktage Moers 2024

2.6.2024

Dies Jahr habe ich die Patchworktage wieder ausgiebig besucht.

Wir, die Gröbenzeller Quiltgruppe zeigten unsere Ausstellung  Konturen, Kontraste - die Alpen in Moers im katholischen Gemeindezentrum. Zusammen mit einem weiteren Gruppenmitglied war ich dort. Unser Ausstellungsraum war sehr geeignet für Ausstellungen, hell und licht mit ausreichend Platz. Das Hängen der Quilts war erstaunlich einfach, denn von der 2. Vorsitzenden der Gilde, Vanessa Jäkel-Khatib gab es Metallstangen, die alle gleich lang waren, mit einem Bogen oben und unten. Mit diesen ließen sich die Quilts alle problemlos auf gleicher Höhe aufhängen.

Die Hälfte der Zeit habe ich Aufsicht in unserer eigenen Ausstellung gemacht.

Mit uns hingen im Gemeindezentrum noch die kleinen Postkartenquilts der Lippequilter.

Und Eli Thomae zeigte ihre Quilts. Der Raum war relativ klein, Elis Quilts sind groß und sie hatte sehr viele mitgebracht. So sehr mir die Quilts gefallen, es war mit meiner Kamera unmöglich diese ordentlich zu fotografieren.

Moers waren die Patchworktage der langen Wege. Die Entfernungen zwischen den einzelnen Ausstellungsorten waren weiter wie in Dinkelsbühl oder Meiningen. Bei schönstem Sonnenschein bin ich etliche Kilimeter gelaufen, um alles zu sehen. Es fuhren Busse, aber nicht sehr oft und nie zu den Zeiten, wo ich sie gebraucht hätte. Es ergab sich, daß der eine oder andere Gildeengel mich freundlicherweise zum nächsten Ausstellungsort im Auto mitnahm, vielen Dank!

Etliche Besucher aus der Gegend kamen mit dem Fahrrad, in diesem Fall das effizienteste Verkehrsmittel. Vor unserem Ausstellungsraum sah es so aus:

fahrraeder vor ausstellungsraum

Und kaum war ich nach dem Fotografieren wieder hineingegangen und hatte kurz mit einer Besucherin gesprochen, standen draußen schon doppelt soviele Räder.

Sehr gut gefallen haben mir die Patchworkdrachen. Waren alle gezeigten von Peter Schmidt? Leider habe ich keine Namensschildchen zu den gezeigten Drachen gefunden.

Vor vielen Jahren haben meine Schwester und ich einfache Drachen genäht, für unsere gemeinsamen Urlaube an der Nordsee. Hauptsache, die Drachen flogen, das Design war nebensächlich. Schon damals sah man in Drachenzeitschriften die tollsten Patchworkdrachen und es hat mich immer gewundert, daß die Patchworkgilde und die Drachenbauer nicht zusammenkommen. Vor Jahren hat es dann tatsächlich mal einen Artikel im Gildeheft gegeben. Sehr spannend war, was mir Peter Schmidt zum Drachendesign erzählte: Wenn die Drachen fliegen, scheint das Licht durch den Spinnaker, aus dem sie genäht sind, hindurch. Da kann man mit doppelten Stofflagen feinste Farbabstufungen erreichen. Oder, was ich noch spannender fand, so einen Drachen doppelseitig nähen, auf der einen Seite z.B. in gelb und auf der anderen in blau. Am Himmel leuchtet der Drache dann in Grüntönen.

Aus den vielen Quilts möchte ich zwei Ausstellungen hervorheben, deren Quilts in Gemeinschaftsaktionen entstanden sind.

  • Stille Post: hier hat in einer Gruppe jede Quilterin einen kleine Quilt zu einem Thema genäht, aber das Thema geheim gehalten. Der fertige Quilt wurde an die nächste Quilterin gegeben und diese hat zu dem vermuteten Thema wiederum einen Quilt genäht und ohne Kommentar an die nächste weitergegeben, eben so wie das Kinderspiel stille Post. Es kamen lustige Sachen heraus, es war eine Freude die Quilts zu betrachten.

  • Quilt-Geheimnis - Berlin Lippetal: hier hat sich jede Quilterin ein Thema ausgedacht, sie selber hat dazu einen Block genäht, dazu noch eine aus ihrer Gruppe und zwei weitere aus der anderen Gruppe. Zum Schluß hat jede Quilterin ihre vier Blöcke in einem Quilt angeordnet, natürlich durfte sie bei Nicht-Gefallen den Block nicht weglassen. Eine spannende Herausforderung und eine gelungene Kooperation führten zu einer schönen Ausstellung.

blumenwiese maria wiontzek

Kleinere Quilts laden immer dazu ein, besonders liebevoll noch mit Handstichen verziert zu werden. Da schaue ich gerne genau hin.

Jeder Ausstellungsort war schon von weitem an den Wimpelketten zu erkennen, die am Weg aufgehängt waren; so auch die etwas nach hinten liegende Landenstraße.

ladenstrasse

Zum Abschluß noch ein paar Fotos von Quilts, aber längst nicht alle, die mir gefallen haben.

Besonders gefreut habe ich mich Kerstin von den Stoffnotizen perönlich kennengelernt zu haben. Das Internet ist eine feine Sache; aber richtig schön wird es erst, wenn man die Leute dann auch in echt trifft.

Nächstes Jahr sehen wir uns wieder in Goslar, meiner Heimatstadt. Der Goslarer Dukatenscheißer wird hoffentlich für alle entstehenden Kosten aufkommen ;).

goslar dukatenscheisser

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