Jeanshose
6.1.2021
Heute trage ich zum Me Made Mittwoch nur Selbstgemachtes: selbstgenähte Jeans und Shirt und selbstgehäkelte Perlenkette.
Das Shirt ist schon älter und nach meinem Standardschnitt entstanden. Ursprünglich war das mal der Schnitt 114 aus der Burda vom Oktober 2006. Im Laufe der Jahre habe ich die Länge des Körpers und der Ärmel angepasst. Den Ausschnitt mache ich nach Lust und Laune mal größer oder kleiner oder als V-Auschnitt. Und am allerwichtigsten, der Umfang ist mit mir mitgewachsen :)).
Im Herbst habe ich an der VHS einen Nähkurs mitgemacht, nachdem meine Libertybluse fertig war, war noch ein bißchen Zeit. Erst wollte ich noch ein Kleid nähen, aber wann brauche ich das schon in Coronazeiten? Zum Spazierengehen auf matschigen Feldern oder beim Kochen und Putzen? Eigentlich brauche ich Hosen, aber die selber nähen? In meiner Jugend hat meine Mutter Hosen für uns nach Einheitsschnitt und grundsätzlich mit Stoffsonderangeboten genäht. Mit meinem ersten Geld habe ich endlich die begehrten Jeans gekauft. Nie wieder wollte ich selbstgenähte Hosen tragen!
Aber auch die gekauften Hosen haben so ihre Macken. Der Stretchanteil im Stoff wird immer höher und ich hatte schon Hosen, die nach einer halben Stunde tragen, so weit wurden, daß ich sie mit den Händen festhalten mußte. Da half auch keine 60°C- Wäsche. Ebenso ärgern mich die immer kleiner werdenden Taschenbeutel.
Eine Offenbarung war der Beitrag von Gabi - Made with Blümchen. Sie beschrieb darin wie sie an Shorts für ihre Tochter ordentliche Taschenbeutel genäht hat und das viel zu kleine Taschen an Damenhosen Methode haben. Auf meine Kommentar hin, erwähnte sie nebenbei, daß sie das Problem nicht mehr habe, da sie nur noch selbstgenähte Hosen trägt.
Das gab mir dann doch zu denken und ich beschloß eine Jeans selber zu nähen. Dafür habe ich Jeansstoff OHNE Elasthananteil gekauft, einfach nur 100% Baumwolle! Als Grundlage nahm ich den Schnitt 120 aus der Burda vom Januar 2010.
Den Tascheinsatz habe ich dann im VHS-Kurs mit Hilfe der Kursleiterin geändert und natürlich auch die Taille, Hosenbeinlänge und -breite an mich anpassen lassen.
So sieht jetzt mein Tascheneingriff aus:
Und hier ist der Vergleich der Taschenbeutel meiner letzten gekauften Jeans und der selbstgenähten:
Die gekaufte Jeans ist von Levis, also weder No Name noch billig. Der Taschenbeutel ist ein Witz! Auch wenn ich meine jetzt wunderbar großen Taschen nicht wie kleine Jungs mit allem und jedem füllen will, ist es doch schön, daß ich keine Sorge mehr haben muß, das was rausfällt.
Gesäßtaschen wie bei gekauften Jeans, brauche ich nicht. Ich trage Oberteile immer oben drüber und die Dinge in diesen Taschen stören mich im Sitzen. Ebenso brauche ich keine Gürtelschlaufen.
Um die ganze Jeans zu zeigen, habe ich für die folgenden Fotos mein Shirt in die Hose gesteckt. (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
Mit der Jeans bin ich sehr zufrieden, sie sitzt gut und ist bequem. Und bei den jetzt andauernden Ladenschließungen bin ich froh, daß ich nicht online neue Hosen kaufen muß, sondern nur Stoff. Und nach fast einem Jahr nicht mehr einkaufen, habe ich jetzt Bedarf an neuer Kleidung.
Zum Schluß noch ein Bild von meiner Perlenkette. Vor Jahren habe ich sie aus lauter bunten Perlen gehäkelt. Mit ihren vielen Farben paßt sie zu vielen Teilen aus meinem Kleiderschrank und ist ein absolutes Lieblingsstück.