Scrappy Stars
31. 7. 2024
Mein Scrappy Stars Quilt ist fertig und endlich auch fotografiert.
Beim Patchwork fallen natürlich immer wieder Reste an. Zugeschnittene, rechtwinklige Dreiecke, die ich ich dann doch nicht für Quilts brauchte, habe ich seit Jahren auf einem kleinen Extrastapel gesammelt. Letztes Jahr kam mir die Idee, diese zu Sternenblöcken zusammenzusetzen. Für den Hintergrund hatte ich 1 m weißbeigen Stoff, halb Leinen, halb Baumwolle gekauft. Es sollten nur die Zacken der Sterne aus den Restedreiecken entstehen, alles andere wollte ich einheitlich aus dem Hintergrundstoff haben.
Meine Dreiecke waren sehr unterschiedlich groß. Ursprünglich wollte ich sie so lassen, wie sie waren. Dann habe ich doch mindestens acht auf die gleiche Größe geschnitten. Es entstanden Sternenblöcke in 4 unterschiedlichen Größen. Um alle Sterne fertig zu bekommen, habe ich zum Schluß noch aus anderen Stoffresten weitere Dreiecke zugeschnitten. Die fertigen Sterne arrangierte ich auf dem Fußboden.
Zwischen den Sternen würden, egal wie ich sie anordnete große Lücken entstehen. Da dachte ich an die afghanischen Stickquadrate von Guldusi. Wie viele andere kaufe ich immer wieder welche, sie sind sehr schön und es ist ja für einen guten Zweck. Aber was macht man damit? Einige passten jetzt farblich sehr schön in die Lücken.
Das Stickquadrat mit dem Fisch gefiel mir mitten in dem dunkellila Stern sehr. So sehr, daß ich extra den Stern nochmal aufgetrennt habe, um in das Mittelteil den Fisch zu nähen.
Den einen Meter Hintergrundstoff hatte ich zum Schluß für die Sterne aufgebraucht, es blieb fast nichts übrig. Die Lücken zwischen den Sternen mußte ich mit einem hellgrauen Stoff aus dem Fundus auffüllen, was mir im jetzt am fertigen Quilt ganz gut gefällt.
Den Quilt habe ich sowohl mit Hand, als auch Maschine gequiltet. In die Sternenmitten habe ich mit selbstgefärbtem Stickgarn mit Hand ein Gitter gequiltet, die Sternenzacken habe ich frei gelassen und den Hintergrund mit der Maschine mit diagonalen Linien gequiltet.
An dem Quilt habe ich seit letztem Jahr Herbst immer wieder mit Unterbrechungen gearbeitet. Details davon waren schon in einigen meiner Beiträge zu 12 von 12 zu sehen. Unsere Quiltgruppe veranstaltet jährlich Ende Juni/ Anfang Juli ein Show and Tell. Den Termin dies Jahr hatte ich mir im Frühjahr als Ziel zum Fertigwerden gesetzt. Ein paar Tage vorm Show and Tell war auch das Binding angenäht.
Beim Show and Tell wurden viele tolle Quilts gezeigt, ich fand es sehr befriedigend auch meinen fertigen zeigen zu können.
Der Quilt ist 104 cm breit und 140 cm lang geworden, hinter dem Quilt verschwinde ich fast ganz und gar. Das Foto ist von Anna Scherer.
Während des Nähens hatte ich immer wieder über die Rückseite nachgedacht. Sollte ich sie aus Stoffen aus dem Fundus zusammensetzen, welche Farbe oder doch einen neuen Stoff kaufen? Aber da gab es doch noch meinen äußerst ärgerlichen Fehlversuch einen Spaghetti-Quilt aus Streifen zu nähen. Bei mir wurde das Teil zum Schluß quadratisch, die eingefügten Quadrate häuften sich alle in einer Linie und überhaupt gefiel mir das Ganze überhaupt nicht. Den vielen Stoff einfach in die Tonnen zu schmeißen, wäre schade gewesen, ich hatte ihn in der hintersten Ecke versteckt. Aber hier zu meinen Scrappy Stars würde es als Rückseite passen. Dieser Quilt ist kein Quadrat, von dem Spaghetti-Top ist also noch ein breiter Streifen übrig geblieben. Der findet sicher auch seinen Weg in eine Rückseite.
So sieht jetzt der Quilt von vorne und hinten aus:
Der Quilt hat keinen Tunnel, zum jetzt endlich Fotografieren habe ich recht unorthodox hinten eine Stange mit ein paar Baumwollfäden befestigt. Ich habe ihn aus Spaß an der Freude genäht und weiß noch nicht, was ich damit mache. Man könnte ihn als Babyquilt verwenden. Mal sehen, es wird sich sicher was finden.