Quiltevents - online

26.2.2021

Zur Zeit findet vieles entweder gar nicht statt oder online, so auch Quiltaustellungen und -messen.

Mein erstes online-Event waren die Patchworktage letztes Jahr im Mai. Trotz allem Bedauern, daß sie nicht in „echt“ stattfinden konnten, haben sie mir sehr gefallen. Es war einfach schön die bekannten Gesichter und Stimmen zu hören und so nicht ganz verzichten zu müssen. Sehr inspiriert habe ich dann auch gleich zwei Zwergenhäuschenquilts genäht.

Auch dies Jahr werden die Patchworktage wieder online stattfinden. Einerseits sehr bedauerlich, aber ich kann die Verantwortlichen gut verstehen. So können sie jetzt planen mit der Sicherheit, daß es so auch stattfinden wird.

Hier ein Foto von den Patchworktagen 2016 in Celle.

Patchworktage in Celle 2016

 

Quilts online anschauen ist nicht so toll, da fehlt einfach die dritte Dimension, das Gequiltete, Gefaltete, gestickte oder sonstwie hervorgehobene. Hier mein fotografischer Versuch die frei in der Luft hängenden Blätter auf einem Quilt einzufangen.

Detail eines dreidimensionalen Quilts auf den Patchworktagen Celle 2016

Und natürlich fehlt der sonst so übliche Kontakt und Austausch mit anderen Quilterinnen.

Aber da ja auch sonst im Leben nicht viel passiert ist, habe ich mir die Quiltfestivals in Birmingham und Houston nicht entgehen lassen und war am letzten Wochenende auf der Quiltcon in Austin.

In Birmingham habe ich mir nur die Quilts angeschaut, aber das ist langweilig. Immer, wenn ich will kann ich mir im Internet endlos viele Quilts anschauen. Das erreicht nicht annähernd die Atmosphäre des realen Ereignisses.

Ein Blick auf die Verkaufstände beim Festival of Quilts in Birmingham 2016

Verkaufsstände Festival of Quilts 2016

und in die Ausstellung „Diversity in Europe“

Diversity in Europe FoQ Birmingham 2016

In Houston waren die angebotenen Kurse sehr billig, da habe ich mir zwei angeschaut. Das war ganz interessant, aber auch nicht anders wie die vielen Videos auf Youtube.

Die gezeigten Quilts haben mich sehr an meinen Besuch 2009 in Houston erinnert. Sehr viele fotorealistiche Darstellungen und viele recht traditionelle Arbeiten. Alles aber mit höchster Handwerkskunst gearbeitet.

Fotos von meinem Besuch 2009

Quilt auf dem Quiltfestival Houston 2009

Quilt von Vicky Jenkin Quiltfestival Houston 2009

Und hier noch ein Foto von einem Teil der Warteschlange in Houston kurz bevor das Festival eröffnet wurde.

Warteschlange kurz vor Eröffnung des Quiltfestivals Houston 2009

Sehr interessiert hat mich die Quiltcon, die gezeigten Quilts gefallen mir persönlich viel besser wie die in Houston. Die Kurse waren erheblich teurer, aber klangen sehr interessant. An zweien habe ich teilgenommen. Letztendlich waren auch das nur Videos, wegen der Zeitverschiebung habe ich kein Extra mit Liveschaltung mit den Kurleitern dazugebucht. So toll ist mein Englisch mitten in der Nacht dann doch nicht.

Aber die Kurse waren klasse, es gab Materiallisten und hilfreiche Handouts. Die Videos waren so aufgebaut, daß nach der Erklärung eines Kapitels die Aufforderung kam, jetzt selber aktiv zu werden und dann wieder weiterzuschauen. Im großen und ganzen habe ich mich daran gehalten, ohne eigene Disziplin wird das sonst leider gar nichts. Aber man ist eben nicht in einem Raum zusammen mit anderen Kursteilnehmern, weit weg räumlich und vor allem gedanklich von seinem eigenen Haushalt.

An manchen Stellen haben die längeren Pausen zwischendrin wegen selber kochen, gemütlich beim Essen zusammensitzen und so, zu sehr schönen Ideen geführt. Aber jetzt hänge ich fest, ob der ausgelegte Quilt so wie er ist, mir gefällt oder ich da einiges oder alles ändern sollte? Vor allem stecke ich jetzt so tief in drinnen, daß es mir schwerfällt das Gesamte zu sehen. Da wäre die Meinung der Kursleiterin oder anderer Kursteilnehmer sehr willkommen.

Quiltentwurf von G. Bach nach dem Kurs von Heidi Parkes

Dazu habe ich meinen Instagram-Account reaktiviert, Fotos hochgeladen und erfreulicherweise einen Kommentar der Kursleiterin Heidi Parkes bekommen. Das ist sehr motivierend, jetzt kann es weitergehen.

Mein zweiter Kurs ging um Negative Space in Quilts von Sylvia Schaefer. Den fand ich sehr anregend, schon immer mag ich die freien Flächen auf denen man sich mit Quiltmustern austoben kann.

Insgesamt haben mir die zwei Kurse viel Spaß gemacht und ich habe vieles, auch ungewohntes, ausprobiert und bin auf neue Ideen gekommen.

Online-Kurse bieten halt die Möglichkeit weltweit nach spannenden Inhalten zu suchen. Das habe ich auch schon vor Corona gemacht und werde es auch in Zukunft tun. Aber der persönliche Austausch mit Kursleiterin und Kursteilnehmerinnen fehlt sehr. Hoffentlich sind bald wieder Präsenzkurse möglich!

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