Monatsspaziergang im September 2023
19.9.2023
Anfang September war ich im Werksviertel In München unterwegs, mit den Fotos mache ich wieder bei Kristinas Monatsspaziergängen mit.
Kristinas Beitrag im Juli hat mich angeregt, mir in München etwas ähnliches anzuschauen. Meine Wahl fiel dann auf das Werksviertel. Es liegt am Ostbahnhof, dorthin bin ich mit der S-Bahn gefahren. Es soll dort einen Fußgänger- und Radfahrertunnel unter den Gleisen hindurch geben, der vor kurzem rosa angestrichen wurde. Ich kannte bisher nur den Tunnel, in den man direkt von den Bahnsteigen aus kommt, natürlich nur über Treppen; der ist nicht für Radfahrer. Tatsächlich ist ein Stück vom Bahnhofsausgang am Orleansplatz noch ein Tunnel zur Friedenstraße, und der ist jetzt rosa angemalt. Es ist ein sehr passender Zugang zum Werksviertel, das direkt an der Friedenstraße beginnt.
Das Werksviertel Mitte in München ist ein ehemaliges Fabrikgelände, auf dem hauptsächlich die Firma Pfanni produzierte. Jetzt wird es umgebaut zu einem chicen Stadtteil mit allem: Wohnungen, Restaurants, Geschäften und vor allem Raum für Kulturveranstaltungen und kleine Firmen und Start-Ups.
Hier soll auch das neue Konzerthaus entstehen. Der Platz dafür ist festgelegt, geplant ist es auch. Nur unser Ministerpräsident Söder hat vor ungefähr zwei Jahren eine Denkpause beschlossen, da die Kosten doch sehr hoch, zu hoch? werden. Da sind wir doch sehr gespannt, ob und wann es wirklich gebaut werden wird.
Z.Zt besteht das Werksviertel aus einer wilden Mischung an neuen Gebäuden,
Baustellen,
Ruinen und einem Platz voller Container, in denen Geschäfte und Kneipen sind.
Außer an den neuen Gebäuden ist alles über und über bemalt.
Aber es gibt nicht nur Gemaltes an den Wänden, nein da hat auch jemand eine Blume in Kreuzstich an ein Gitter gestickt.
In einem der neuen Häuser gibt es eine Boulderwelt mit einer Kletterwand im Außenbereich.
Alte Gleise und daneben neue Abwasserrinnen geben schöne Linien, die mich als Quilterin sofort ansprechen.
Genauso spricht mich die rosa Häuserwand mit dem roten Schornstein dahinter an, eingerahmt von den grauen Kreisen darunter und den Kabinen im Riesenrad.
Zwischen den Baustellen steht kurioserweise ein Sonnenstuhl mit Luftballons dran.
Es gibt überdimensional große Bienenhotels,
Blumenkästen an einem hochgestapelten Container,
und eine alte, rostige und natürlich auch bemalte Lok vor einem dazu passenden Bild an einer Hauswand.
Ich habe mich bei meinem Spaziergang kreuz und quer treiben lassen; es gab erstaunlich wenige Absperrungen. Das Werksviertel wird sich mit all der Bautätigkeit in den nächsten Jahren sehr verändern. Es wird interessant sein, es immer wieder zu besuchen und die Veränderungen auch fotografisch festzuhalten.
Als Abschluß gibt es noch ein Muster an einem alten Garagentor, das mir sehr gefällt. Solche Fotos sollte ich in einen Extraordner legen und für einen nächsten Quilt wieder betrachten, da bin ich bisher nicht sehr organisiert.
