Von Dinkelsbühl zum Show and Tell nach Gröbenzell

4. 6. 2023

Mein Quilt „Alles was ich mag“ für 150, die Gildeausschreibung anläßlich der 150. Ausgabe der Mitgliederzeitschrift war in Dinkelsbühl ausgestellt.

Jetzt ist er wieder zurückgekehrt und ich kann ihn beim Show and Tell unserer Gröbenzeller Quiltgruppe am 17.6.2023  im Bürgerhaus Gröbenzell zeigen.

Nachdem mein Quilt für die Ausstellung 150 für Dinkelsbühl angenommen war, beschloß ich kurzfristig dahin zu fahren und ihn mir in der Ausstellung anzuschauen.

Von Gröbenzell kann man die Tour mit dem Auto an einem Tag machen. Letztes Jahr war ich für alle Tage in Meinigen, 2019 hat unsere Quiltgruppe ihre Märchenquilts bei den Patchworktagen in Dinkelsbühl gezeigt. Mit einem anderen Gruppenmitglied hatte ich damals Aufbau, Aufsicht und wieder den Abbau unserer Märchenquiltsausstellung übernommen. Nebenbei hatte ich damals genug Zeit Dinkelsbühl zu erkunden. Dies Jahr sollte mir ein Tag reichen, um die Quiltausstellungen anzuschauen.

Kurz vor den Patchworktagen schrieb Gabi von Made with Blümchen auf ihrem Blog, sie fahre nach Dinkelsbühl und würde sich freuen andere Bloggerinnen zu treffen. Da habe ich ihr geantwortet und wir vereinbarten uns zu treffen. Nebenbei habe ich noch andere Bloggerinnen kennengelernt, Ute von 123-Nadelei, Elke von Valomeas Flickenkiste und Christiane von Schnitt für Schnitt. Das war einfach toll, ich habe mich sehr gefreut Euch kennenzulernen. Schade, daß ein Treffen mit Heike von 3hefecit nicht geklappt hat. Aber es werden weitere Gelegenheiten kommen :)).

Viele Quiltausstellungen habe ich dann nicht mehr gesehen, es war auch so ein sehr anregender, wunderbarer Tag. Aber für die Ausstellung 150, in der mein Quilt hing, hat die Zeit gereicht.

Jetzt ist der Quilt rechtzeitig zum Show and Tell unserer Quiltgruppe zurück. Wir veranstalten das jedes Jahr, es ist offen für jeden Besucher.  Man kann, muß aber nicht seine eigenen Quilts und Patchworkarbeiten zeigen, egal ob fertig oder noch in Arbeit. Das Spannende sind immer die Geschichten rund um die Arbeiten, warum hat man das Muster und die Farbe gewählt, welche Fehler sind einem passiert. Wurde eine neue Technik ausprobiert und welche Erfahrungen wurden damit gemacht? Wie sieht die Rückseite aus? Und wenn man noch mehr wissen möchte, fragt man am Ende die Quilterin und darf vielleicht auch noch den Quilt anfühlen und drüber streicheln. Wie knubbelig sind all die Nähte, die an einem Punkt aufeinander treffen oder ist der Quilt wirklich so weich, wie er ausschaut?

Nicht jede, die diesen Beitrag liest, kann zu unserem Show and Tell kommen, deshalb erzähle ich hier schonmal etwas zu meinem Quilt „Alles was ich mag“ für 150:

Seit ich Mitglied der Patchworkgilde bin, habe ich immer auf das Gildeheft gewartet, um es dann von A bis Z durchzulesen. Das ist auch heute trotz Internet noch so. Da war eigentlich schon beim ersten Aufruf einen Quilt für die 150. Ausgabe zu nähen, klar, daß ich mitmachen würde. In meinem Kopf formte sich die Idee 150 verschiedene, dünne, lange Stoffstreifen zu verwenden, je ein Streifen für ein Heft. Und irgendwie sollte das Ganze so ähnlich wie ein Bücherregal werden oder doch vielleicht ganz anders?

Anfang Dezember kam ich endlich zum Zuschneiden der Stoffstreifen (2cm x 20cm). Ich fing mit Blau, meiner Lieblingsfarbe, an und stellte doch einigermaßen entsetzt fest, ich habe 150 verschiedene blaue Stoffe! Oje, da muß ich noch viel nähen in meinem Leben. Einige Streifen ähneln sich sehr, sind es doch selbstgefärbte in Sashikotechnik. Das Blau ist immer die gleiche Farbe, die Muster unterscheiden sich, aber nur wenig, weil die Streifen so schmal sind.

blaue stoffstreifen

So aneinandergereiht, sah das nun aber nicht sehr interssant aus. Wie immer sieht der tolle Quilt aus meinem Kopf in echt dann nicht annähernd so spannend aus. Also habe ich verschiedene Entwürfe auf Papier und am Computer gemacht. Das Gildeheft mit den Ausschreibunsbedingungen lag die ganze Zeit mit auf meinem Arbeitstisch, da wundert es mich nicht, daß mein Quilt dem Titelblatt zum Schluß recht ähnlich wurde.

Für die Rückseite habe ich einige Stoffreste zusammengenäht und damit schonmal ein paar blaue Stoffe aufgebraucht. Auch das Gildelogo, was mir im ersten Anlauf zu klein geworden war, habe ich mit integriert.

150 rueckseite g bach

Die Buchstaben des Wortes „Patchwork Gilde“ habe ich offenkantig mit der Maschine appliziert. Die parallelen Linien sind ebenfalls mit der Maschine gequiltet. Der Quilt hat eine Größe von 76cm x 98cm.

150 detail g bach

Ich mache gerne zum Schluß ein Binding an den Quilt, das man von vorne und hinten sieht. Aber das passte hier gar nicht zum Quilttop. Also beschloß ich mal wieder ein faced oder unsichtbares Binding auszuprobieren. Mir sind dabei immer wieder die Kanten schief oder krumm geworden, vermutlich, weil ich den Stoff an der Rückseite mal mehr oder weniger fest anziehe beim Annähen, damit er bloß nicht auf der Vorderseite herausblitzt. Kurz vorher hatte ich eine Beschreibung dazu von Carole Lyles Shaw im Internet gesehen; sie macht es recht aufwendig, aber das hat dann bei mir geklappt.

150 gefaltet g bach

Jetzt bin ich gespannt auf unser Show an Tell, auf die Quilts und die Gespräche mit anderen Quilterinnen.

Kommentare
31.07.2023 21:13 3he fecit
Echt schade, dass unser Treffen nicht geklappt hat. Nicht einmal deinen wirklich schönen Quilt habe ich gesehen. Das hat frau davon, wenn sie sich die Zeit mit Workshops vollschaufelt. Beim nächsten Mal bin ich schlauer, hoffe ich zumindest ;-)Deine Idee mit den Streifen gefällt mir jedenfalls gut. Und das vorne unsichtbare Binding macht sich richtig gut.Liebe Grüße, heike
19.07.2023 17:46 123-Nadelei - Gestaltung
Ein originell stimmiges Motiv hast Du genäht. Wenn man es erst mal sieht ist so eine Gestaltung naheliegend.LG Ute
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