12 von 12 im März 2025

12.3.2025

Und wieder ist der 12. Tag im Monat, wo es die 12 Bilder des Tages zu sehen gibt.

Heute steht bei mir Quilt nähen an. Am Wochenende hatte ich beschlossen, doch an der Ausschreibung „Von Moers nach Goslar“ der Patchworkgilde Deutschland für die Patchworktage in Goslar teilzunehmen. Bei dieser Ausschreibung ist es mal erlaubt vorab in sozialen Medien seine Arbeit zu zeigen. Ich habe alles andere beseite geschoben und angefangen. Eigentlich passt mir das Thema sehr gut, nur daß ich vorher mit vielen anderen Dingen beschäftigt war, u.a. mit meiner Reise zur QuiltCon nach Phoenix. Und das vorgeschriebene Maß für die Quilts, 15 cm breit und 60 cm lang, gefiel mir nicht - zu klein und sehr länglich. Andrerseits hat das den Vorteil, das man mit der richtigen Idee im Kopf auch ganz schnell fertig wird.

Das Thema passt mir, weil ich aus Goslar stamme und mein Vater 50 Jahre am Rammelsberg, dessen Erze den Reichtum Goslars begründeten, im Bergbau gearbeitet hat. Er fing mit 14 Jahren unter Tage an, besuchte später die Steigerschule in Clausthal-Zellerfeld und arbeitete dann als Bergbauingenieur. In dieser Position plante, baute und betreute er Hochöfen zur Erzaufbereitung. Um genügend Hitze im Hochofen zu erzeugen braucht man auf jeden Fall viel Kohle, ob die in den Hochöfen meines Vaters auch aus Moers kam? Könnte sein.

Mein Vater ist schon vor langem gestorben, damals hatte ich gerade mit Patchwork angefangen und habe seine Krawatten mitgenommen, um daraus mal etwas zu machen. Die richtige Idee hatte ich nie, auch weil mir das Material nicht wirklich gefiel. Die wenigsten Krawatten waren aus Seide, die meisten aus Polyester, Trevira und Nylon, meine Eltern waren halt immer sehr sparsam. Aber für diesen kleinen Quilt passte es schon und nach der langen Zeit, hat es mich auch nicht mehr gestört, eine Krawatte klein zu schneiden und vielleicht doch nicht zu benutzen.

Ich habe ein Muster gewählt, das so ungefähr die Kontur eines Hochofens hat, als Hintergrund habe ich schwarze Krawatten genommen. Es gab drei Stück aus unterschiedlichen Materialen, das passte mir gut, so gab es drei Hochöfen, bzw drei Musterblöcke. Bis gestern Abend hatte ich alles genäht und gequiltet. So war der Stand heute morgen.

Für die Rückseite hatte ich einen uralten Stoffrest gewählt, aus dem meine Mutter mir in meiner Jugend ein Kleid genäht hatte.

quilt mit rueckseite

Jetzt mußte ich den Quilt erstmal auf seine endgültige Größe schneiden, die genau meinem großen, langen Lineal entspricht.

quilt zurecht schneiden

Den Rand habe ich mit einem Zickzackstich versäubert und darüber ein schmales silbernes Band genäht. Von den benutzten Krawatten hatte ich die Etiketten aufgehoben und jetzt wieder auf die entsprechenden Stoffe aufgenäht. Jetzt fehlte noch der Tunnel zum Aufhängen.

tunnel auf quiltrückseite nähen

Als letztes habe ich meinen Namen unten auf den Quilt gestickt.

ein leben für den rammelsberg detail g bach

Der Quilt war fertig :)).

ein leben für den rammelsberg quilt von g. bach

Die Quilts für diese Ausschreibung werden nicht juriert, jeder eingereichte wird auch gezeigt. Das bedeutet, man schickt keine Fotos, sondern gleich den Quilt an die Patchworkgilde. Also habe ich den Quilt eingepackt und bin nachmittags damit zur Post gegangen.

post

Ich bin sehr zufrieden, daß ich den Quilt rechtzeitig fertig bekommen habe, Stichtag ist der 15.3.. Auf dem Rückweg habe ich den beginnenden Frühling genossen,

erster fruehling

auch wenn es heute ein recht grauer Tag war.

weg neben eingemauerter bahnstrecke

Die Haselnüsse blühen.

haselnussbluete

Die gelben Blüten der Hamamelis leuchten.

hamamelis bluete

Eigentlich sollte es regnen, das wäre mal wieder nötig. Aber noch führt der Gröbenbach reichlich Wasser.

groebenbach

Meine 12 Fotos wandern jetzt zu Caro von Draußen nur Kännchen, die wieder die Bilder des Tages sammelt.

Kommentare
2025-03-12 23:52 3he fecit
Goslar hat mir gut gefallen. Ist schon eine Weile her, 2012 waren wir dort. Und leider nur einen halben Tag. Rammelsberg haben wir nur im Vorbeifahren gesehen. Trotzdem beeindruckend. Und deine Umsetzung gefällt mir.Liebe Grüße, heike
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