12. Gröbenzeller Quiltausstellung - Teil 1 meine Quilts
27. 4. 2023
Die 12. Gröbenzeller Quiltausstellung ist erfolgreich am vergangenen Wochenende gelaufen.
Nach vier Jahren Planung und Vorbereitung fand jetzt die 12. Gröbenzeller Quiltausstellung statt. Wegen Corona und der daraus resultierenden Unsicherheiten hatten wir die Ausstellung um ein Jahr verschoben.
Wie ich schon im Beitrag zum Quilt Ötztaler Felswand erwähnte, haben wir dieses Mal mit drei Alpenfotografen zusammengearbeitet. Das regt auch an, selber besonders viel zu fotografieren und so gibt es jetzt hier erst einmal meine Quilts in der Ausstellung zu sehen. Hier sieht man im Vordergrund meine Ötztaler Felswand, im Hintergrund sieht man von links zwei Quilts von Heidrun Vaasen und rechts der angeschnittene ist von Monika Modersitzki.
Ein weiterer Quilt von mir ist die Skipiste im Sommer. Die Präparierung der Skipisten im Winter zerstört den Untergrund, oft bleibt im Sommer nur das nackte Geröll. Zu diesem Quilt passte gut das kleine Foto einer Schneekanone von Miriam Mayer.
Auf diesem Foto von der Seite erkennt man gut die Faltungen der Skipiste:
Ganz zu Anfang unserer Planungen in der Quiltgruppe habe ich ein Alpenpanorama genäht. Wie immer, wenn wir ausführlich diskutieren, was und wie wir etwas nähen könnten, juckt es mir in den Fingern, schonmal etwas auszuprobieren.
Vor 15 Jahren hat unsere Quiltgruppe Baumstämme genäht. Schmale, lange, doppelseitige Quilts, die Stoffe auf alle möglichen Arten gerafft, gefaltet, plissiert, gequiltet und bestickt um Rindenstrukturen darzustellen. Diese Stämme haben wir so aufgehängt, daß man dazwischen hindurchgehen konnte, eben so wie in einem Wald. Diese Ausstellung war eine unserer erfolgreichsten, sie war im u.a. im Val d'Argent und in Houston zu sehen. Wenn ich den Namen Gröbenzeller Quiltgruppe erwähne, werde ich auch heute noch sehr oft darauf angesprochen. Schon länger hatten wir überlegt, diese Ausstellung noch einmal zu zeigen. Jetzt zu unserem Thema passte es hervorragend, schließlich sind Bäume in den Alpen ein wichtiger Schutz vor Schnee- und Gerölllawinen.
Zur Ausstellung damals hatte ich vier Baumstämme genäht. Naiv dachte ich, so schmale Quilts sind schnell genäht, aber erstens mussten sie doppelseitig werden und zweitens waren sie um einiges länger, 2,40 m bis 2,50 m als ein Bettquilt mit 2 Metern Länge. Es hatte mir sehr viel Spaß gemacht, die vielen Möglichkeiten der Stoffmanipulation auszuprobieren. Noch heute betrachte ich immer wieder die Rinde an Baumstämmen und habe sofort verschiedene Nähtechniken dafür im Kopf.
Ein Nebenthema unserer Alpenquilts war es auch diesmal, etwas Gefaltetes oder Gerüschtes einzunähen, etwas das einen 3D-Effekt erzeugt. Ganz zu Anfang hatten wir einiges aus Papier gefaltet, nur die Umsetzung in Stoff war schwierig. Ein tolle Idee von Lisa Röhrl war es große, quadratische Stoffstücke zu quilten und aus diesen dann Origami-Seerosen zu falten. Sie kennt in den Alpen den Schwarzen See in Österreich, es ist der höchst gelegene See in dem Seerosen wachsen. Viele von uns haben große und kleine Seerosen genäht, um den See zu füllen. Ein Quadrat aus einem Stück Stoff ohne störende Nähte freihand zu quilten fand ich toll, so habe ich drei große und zwei kleine Seerosen genäht.
Zum Schluß zeige ich noch den Verlosungsquilt, er hing hinter der Kasse am Eingang unserer Ausstellung. Der Verlosungsquilt ist bei uns immer eine Gruppenarbeit, an der sich gerne jedes Mitglied beteiligt. Zur Planung, welches Muster und welche Farben, kamen dieses Mal aus der Quiltgruppe besonders viele Vorschläge. Umso mehr freut es mich, daß wir uns damals für meinen Vorschlag entschieden hatten.
Damit schließe ich erstmal; dieser Beitrag ist lang genug ;).
